Spendenaktion der Lernbegleiter*innen der ILB

Text und Fotos © Marlene Zwettler (Lernbegleiterin C34)

Ihr fragt euch bestimmt, was mit dem von der Direktion gesammelten Geld für die Ukraine geschehen ist. Hier ein paar Informationen und eine Geschichte von der polnisch-ukrainischen Grenze.

 

Zunächst einmal floss das Geld in den Einkauf von Tee, Kaffee, Süßigkeiten, Sandwiches, Hygieneartikel, Früchte, … die wir vor Ort (ungarisch-ukrainische und polnisch-ukrainische Grenze) austeilten. Die meisten Leute - egal ob zu Fuß oder im Auto unterwegs, waren sichtlich berührt und viele hatten Tränen in den Augen. Schluchzende “Dankeschöns (Дякую)”, Lächeln und mit den Fingern geformte Herzen waren das Geschenk, welches wir bekommen durften. Einige stiegen aus den Autos aus, verweilten, erzählten, nahmen sich Zeit zu verschnaufen - viele waren über 20h unterwegs, in Angst Schüsse abzubekommen.

 

An jedem der Zielorte arbeiteten die Teams mit anderen Hilfsorganisationen und Regierungsstellen zusammen, um Geflüchtete mit Unterkunft und Proviant zu versorgen und ihnen bei der Trauma-Verarbeitung zu helfen. Die Teams in Polen standen und stehen in ständigem Austausch mit Städten und Krankenhäusern in der Ukraine.

 

Hier eine Geschichten von der polnisch-ukrainischen Grenze, erzählt von Marcin K., (einem polnischen Helfer):

In einer Nacht hatte eine Frau gerade die Grenze überquert, als sie mit drei Kindern auf unseren Stand zukam. Lächelnd boten wir ihr Kaffee an, den Kindern gaben wir Schokolade und Obst. Wir versuchten sie zu trösten und fragten sie, wie es ihr gehe.

Sie seufzte sichtlich erleichtert: Ich schätze wirklich sehr, was ihr alle tut. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was wir durchgemacht haben, bis wir schließlich hier angelangt sind, wo wir uns sicher fühlen können. Ich komme aus Charkiv. Es waren tagelang nur Bomben und Kugeln zu hören. Mein Sohn zuckt immer noch zusammen, sobald er nur das leiseste Geräusch von Gegenständen hört, die auf den Boden fallen. Nach langer Zeit seid ihr die ersten Menschen, die mich fragen, wie es mir geht. Das tut so gut. Ganz vielen Dank.

Zurück